Bundeswehr plant Rückkehr zur Wehrpflicht – Pistorius setzt auf freiwillige Rekrutierung und Losverfahren

Bundeswehr plant Rückkehr zur Wehrpflicht – Pistorius setzt auf freiwillige Rekrutierung und Losverfahren
Am 10. November 2025 beriet der Verteidigungsausschuss des Bundestags über ein neues Wehrpflichtmodell, das die Stärke der Bundeswehr erhöhen soll. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius besuchte die Lützow-Kaserne in Münster, wo derzeit fast 200 Freiwillige die überarbeitete Grundausbildung durchlaufen.
Das neue Modell sieht vor, die Truppe der aktiven Soldaten bis 2035 auf 260.000 zu vergrößern und die Reserve auf 200.000 zu verdoppeln. Zu den zentralen Änderungen gehören der Verzicht auf Verlegungen zwischen Standorten sowie die Gewährleistung, dass alle Soldaten innerhalb von sechs Monaten ein einheitliches Ausbildungsniveau erreichen. Die neue Grundausbildung, die am 1. Juli 2025 eingeführt wurde, findet dezentral an mehreren Standorten in Deutschland statt.
Minister Pistorius schlug einen Online-Fragebogen für alle 18-Jährigen vor, um das Interesse an einem Wehrdienst zu ermitteln. Sollte die freiwillige Rekrutierung nicht ausreichen, ist ab 2027 ein Losverfahren für eine verpflichtende ärztliche Untersuchung geplant. Das neue System umfasst Anreize wie höhere Bezüge, um Bewerber zu gewinnen. Der Ausschussvorsitzende Thomas Röwekamp befürwortet eine allgemeine Wehrpflichtuntersuchung, um mehr junge Menschen zu erreichen.
Das neue Wehrpflichtmodell zielt darauf ab, die Bundeswehr bis 2035 zu stärken und den NATO-Anforderungen gerecht zu werden. Die überarbeitete Grundausbildung und die geplanten Rekrutierungsmaßnahmen unterstreichen Deutschlands Engagement, seine militärischen Fähigkeiten auszubauen.

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