Bündnis aus Deutschland strebt nach Aufbau eines europaweiten Netzwerks von E-Fuel-Anlagen für militärische Energiesicherheit

Bündnis aus Deutschland strebt nach Aufbau eines europaweiten Netzwerks von E-Fuel-Anlagen für militärische Energiesicherheit

Ein Bündnis deutscher Industrie- und Cleantech-Unternehmen hat sich zusammengeschlossen, um ein europaweites Netz modularer Anlagen zur Herstellung von E-Fuels aufzubauen. Ziel ist es, die militärische Energiesicherheit zu stärken und die Emissionen zu senken. Unter der Führung von Rheinmetall Aktie umfasst die Allianz die Unternehmen Sunfire, Greenlyte und Ineratec, die jeweils zentrale Schritte in der E-Fuel-Produktion beisteuern. Das Projekt "Giga PtX" soll eine lokale, unabhängige Treibstoffversorgung für die europäischen Streitkräfte sichern und deren Widerstandsfähigkeit erhöhen. Jede Anlage wird jährlich 5.000 bis 7.000 Tonnen Diesel, Marinediesel oder Kerosin produzieren. Bis 2030 sind mehrere hundert solcher Anlagen in ganz Europa geplant. Die Konzeption sieht eine schnelle Errichtung und eine skalierbare Produktion vor. Rheinmetall, das für Planung, Bau, Wartung und Betrieb verantwortlich zeichnet, hat bereits mehrfach die Bedeutung von E-Fuels für die moderne Verteidigungsbereitschaft betont. Die deutsche Bundeswehr stieß 2023 rund 9,5 Millionen Tonnen Treibhausgase aus – die Dekarbonisierung ist daher ein zentraler Baustein für Europas Klimaneutralitätsziele. Der Umstieg auf E-Fuels aus erneuerbaren Energien soll zudem die Abhängigkeit von russischer Aggression verringern. Zu dem Bündnis gehören der Elektrolyse-Spezialist Sunfire, der Anbieter von Reverse-Water-Gas-Shift-Technologie Ineratec sowie der Experte für CO₂-Abscheidung Greenlyte Carbon. Gemeinsam planen sie den Bau mehrerer E-Fuel-Anlagen, um bis 2030 eine unabhängige Treibstoffversorgung für die europäischen Streitkräfte und kritische Infrastrukturen zu gewährleisten. Rheinmetall wird eigene Mittel investieren, um den Ausbau der Power-to-X-Infrastruktur in Europa zu beschleunigen.