Deutsche Bahn bohrt tief für Hochgeschwindigkeitszug-Daten und muss öffentliche Bedenken berücksichtigen

Admin User
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Ein Zug fährt durch einen Tunnel mit Gebäuden im Hintergrund.

Deutsche Bahn bohrt tief für Hochgeschwindigkeitszug-Daten und muss öffentliche Bedenken berücksichtigen

Seit dem Anfang September führt die Deutsche Bahn umfangreiche Bohrarbeiten um Porta Westfalica durch, um entscheidende Daten für die geplante Neubaustrecke der Hochgeschwindigkeitsbahn von Bielefeld nach Hannover zu sammeln. Bisher wurden sechs Bohrlöcher abgeteuft, an einigen Standorten entstanden zudem Langzeitmessstellen zur Beobachtung des Grundwasserspiegels. Die Bohrungen sollen bis zum Ende 2025 abgeschlossen sein, die endgültigen Ergebnisse werden für den Anfang 2026 erwartet. Das Projekt, das bis zum 5. November 2025 mit einer maximalen Tiefe von 230 Metern in den Weserbergland bei Porta Westfalica vordringen wird, dient der Analyse der Untergrundstruktur und der Bewertung der Stabilität der Gesteinsschichten. Diese Erkenntnisse fließen direkt in die Planung der neuen ICE-Strecke ein und könnten gegebenenfalls zu einer Neubewertung der vorgeschlagenen Trassenvarianten führen. Die Bohrungen stoßen in der Öffentlichkeit auf erhebliche Kritik. Eine von über 30.000 Unterstützern getragene Petition wurde an den Petitionsausschuss des Bundestags überreicht, in der eine stärkere Bürgerbeteiligung bei der Planung des neuen ICE-Abschnitts gefordert wird. Lokale Initiativen, Anwohner und Landwirte setzen sich für mehr Mitsprache und besseren Schutz der betroffenen Landschaft, Dörfer und Betriebe ein. Die Bohrarbeiten sollen bis zum Ende 2025 abgeschlossen werden, die Auswertung der Ergebnisse wird für den Anfang 2026 erwartet. Diese Daten werden eine zentrale Rolle für die weitere Planung und mögliche Trassenanpassungen der Hochgeschwindigkeitsstrecke spielen. Die starke öffentliche Resonanz – nicht zuletzt durch die eingereichte Petition – unterstreicht zugleich die Notwendigkeit partizipativer Planungsprozesse und einer sorgfältigen Abwägung der ökologischen und sozialen Folgen des Vorhabens.