Furys historischer Sieg gegen Klitschko – wie ein weicher Ring fast alles änderte

Furys historischer Sieg gegen Klitschko – wie ein weicher Ring fast alles änderte
Vor zehn Jahren sicherte sich Tyson Fury in Düsseldorf einen historischen Sieg gegen Wladimir Klitschko. Der Triumph markierte einen Wendepunkt im Schwergewichtboxen.
Am Morgen des 28. November 2015 äußerte Furys Onkel und Trainer Peter Fury Bedenken hinsichtlich der Ringoberfläche. Er stellte fest, dass diese ungewöhnlich weich war – später entdeckte er zwei zusätzliche Schaumstoffschichten unter der Plane. Das Team um Fury argumentierte, dass dies ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko für beide Boxer darstelle.
Furys Promoter Mick Hennessy drohte daraufhin, den Kampf abzusagen, falls das Problem nicht behoben werde. Nach angespannten Verhandlungen willigte Klitschkos Team ein, die zusätzliche Polsterung zu entfernen. Der Kampf fand schließlich statt – allerdings erst, nachdem der Ring angepasst worden war.
Fury ging als Außenseiter mit einer Quote von 7:2 in den Kampf, seine Karriere war bis dahin von Kontroversen und unbeständigen Leistungen geprägt. Doch er widerlegte alle Erwartungen, boxte Klitschko aus und sicherte sich die vereinten WM-Titel von WBA, IBF und WBO. Der Sieg läutete eine neue Ära im Schwergewicht ein und beendete Klitschkos elfjährige Herrschaft als Champion.
Nach dem Kampf mehrten sich die Kritikpunkte an dem ungeeigneten Hallenboden für Boxveranstaltungen. Als Reaktion darauf installierten die Veranstalter später eine professionelle Boxmatte für künftige Events.
Der Sieg festigte Furys Position als neuer Schwergewichtskönig. Gleichzeitig deckte er Mängel in der Vorbereitung des Events auf, die zu Änderungen für spätere Kämpfe führten. Die Ring-Kontroverse, obwohl schließlich beigelegt, blieb eine Randnotiz in einem der bedeutendsten Überraschungssiege des Jahrzehnts im Boxsport.

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