Grüne attackieren CDU-Plan: Nächtliches Verbot am Solinger Hauptbahnhof löst nichts

Grüne attackieren CDU-Plan: Nächtliches Verbot am Solinger Hauptbahnhof löst nichts
Grüne kritisieren CDU-Plan für nächtliches Verbot im Unterführungsbereich des Solinger Hauptbahnhofs
Solingen – Der von der CDU vorgeschlagene Änderungsantrag zur Straßenverordnung, der ein vollständiges Verbot von Camping und Übernachtungen in der Unterführung des Solinger Hauptbahnhofs vorsieht, stößt bei der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Bezirksrat Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid auf scharfe Kritik. Die Grünen argumentieren, ein solches Verbot löse das eigentliche Problem der Obdachlosigkeit nicht.
Ein Streit über Obdachlosigkeit in der Nähe des Solinger Hauptbahnhofs hat sich zugespitzt, nachdem die CDU ein nächtliches Bleibeverbot für die Unterführung vorgeschlagen hat. Die Grünen üben massive Kritik an dem Vorhaben und bezeichnen es als kurzsichtige Reaktion auf ein komplexes gesellschaftliches Problem. Angesichts der für 2026 geplanten umfangreichen Sanierungsarbeiten am Bahnhof gewinnt die Debatte über nachhaltige Lösungen nun an Dringlichkeit.
Der CDU-Vorschlag sieht vor, das Campen und Schlafen in der Unterführung zu untersagen – ein Schritt, den die Grünen als unzureichend ansehen, da er die Ursachen von Obdachlosigkeit nicht bekämpfe. Stattdessen fordern sie den Ausbau niedrigschwelliger Notunterkünfte und den Zugang zu dauerhaftem Wohnraum für Betroffene.
Die geplante Regelung hat eine breitere Diskussion darüber ausgelöst, wie Obdachlosigkeit wirksam angegangen werden kann. Mit den bevorstehenden Bauarbeiten rückt die Frage in den Fokus, ob die Stadt auf repressive Maßnahmen setzen oder in unterstützende Hilfsangebote investieren wird. Die Entscheidung wird maßgeblich prägen, wie Solingen in den kommenden Jahren mit Wohnungsnot und sozialer Unsicherheit umgeht.

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