Grüne sehen Provokation hinter Flaggen-Aktion an Solinger Flüchtlingsunterkunft

Grüne sehen Provokation hinter Flaggen-Aktion an Solinger Flüchtlingsunterkunft
Grüne kritisieren Flaggen-Aktion an der Neuenkamper Straße
Solingen – Die Grünen-Fraktion im Solinger Stadtrat sowie der Ortsverband Grüne Burg/Höhscheid haben die Anbringung mehrerer Deutschlandflaggen entlang der Neuenhofer und Neuenkamper Straße scharf verurteilt. Die Flaggen waren offenbar in der Nacht von Samstag auf Sonntag an Laternenmasten befestigt worden und erstrecken sich über eine längere Strecke – unter anderem auch an der neu errichteten Unterkunft für Geflüchtete.
Veröffentlichungsdatum: 15. Dezember 2025, 16:44 Uhr
Stichworte: Politik und Gesetzgebung, Innenpolitik, Allgemeine Nachrichten
Dutzende Deutschlandflaggen tauchten über Nacht an zwei Straßen in Solingen auf und lösten damit eine Kontroverse aus. Die Fahnen waren zwischen Samstag und Sonntag an Straßenlaternen in der Nähe einer kürzlich eröffneten Flüchtlingsunterkunft aufgehängt worden. Die örtliche Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, konnte die Verantwortlichen jedoch bisher nicht identifizieren.
Die Flaggen säumen die Neuenhofer und Neuenkamper Straße auf einer längeren Strecke in unmittelbarer Nähe zur Unterkunft für Geflüchtete. Die Behörden, darunter auch Staatsschützer, prüfen den Vorfall, haben bisher jedoch keine strafbaren Handlungen bestätigt.
Die Solinger Grünen üben scharfe Kritik an der Aktion. Sowohl die Stadtratsfraktion als auch der lokale Verband Burg/Höhscheid betonen, dass es sich bei den Flaggen nicht einfach um patriotische Symbole handle. Vielmehr, so ihr Vorwurf, solle damit eine Einschüchterung der in der Nähe lebenden Geflüchteten bezweckt werden.
Laut den Grünen steht die Deutschlandflagge für liberaldemokratische Werte wie Vielfalt, Toleranz und Menschenwürde. Die Partei besteht darauf, dass diese Farben niemals dazu missbraucht werden dürfen, andere auszuschließen oder zu bedrohen. Sie warnen davor, die Bedeutung der Flagge für spalterische Zwecke zu instrumentalisieren.
Die Polizei ermittelt weiterhin, ohne dass bisher Verdächtige benannt wurden. Die Grünen bleiben bei ihrer Einschätzung, dass die Flaggen gezielt platziert wurden, um eine feindselige Botschaft zu vermitteln. Der Fall bleibt vorerst offen, während die Behörden prüfen, ob weitere Schritte notwendig sind.

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