Kessler kündigt Derby-Wiederholung nach Fan-Protesten an

Admin User
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Ein Fußballspiel im Gange mit sechs Spielern auf dem Feld, drei Fußballen sichtbar, zahlreichen Zuschauern in Regenjacken mit Schirmen und mehreren Kameraleuten, die das Ereignis aufnehmen.

Kessler kündigt Derby-Wiederholung nach Fan-Protesten an

Kölns Kessler kündigt Wiederholung des Derbys an

Hunderte Fans verlassen protestierend das Stadion – Stimmung kippt. Der FC will die Gründe für die angeblich überzogenen Kontrollen aufklären.

Hunderte Fans des 1. FC Köln verließen vor dem Rhein-Derby gegen Bayer 04 Leverkusen demonstrativ das Stadion. Auslöser war der Vorwurf übermäßiger Polizeikontrollen, darunter Berichte, ein Anhänger sei einer entwürdigenden Leibesvisitation unterzogen worden. Die Behörden wiesen die Vorwürfe später zurück, doch unter den Ultras löste der Vorfall Empörung aus.

Die Probleme begannen, als zwei Köln-Fans am Stadioneingang kontrolliert wurden. Bei einem Anhänger wurden passive Waffen gefunden, woraufhin sich das Gerücht einer Leibesvisitation verbreitete. Obwohl die Behörden dies dementierten, griff die Nachricht unter den Fans schnell um sich.

Etwa 500 Ultras des 1. FC Köln verließen vor Anpfiff aus Protest die Arena. Später folgten auch die Ultras von Bayer 04 Leverkusen und gingen in der ersten Halbzeit als Zeichen der Solidarität. Der Boykott sorgte für eine spürbar gedämpfte Stimmung – etwas, das Sportdirektor Thomas Kessler als belastend für die frühe Mannschaftsleistung bezeichnete.

Kessler stellte sich hinter die Fans und betonte, sie hätten nicht ohne triftigen Grund protestiert. Er wies Spekulationen zurück, der Boykott basiere auf haltlosen Gerüchten. Stattdessen erkannte er die Schwere der Vorwürfe an und kündigte eine umfassende interne Aufarbeitung an. Nun sollen Gespräche auf Führungsebene stattfinden, an denen Vorstand und eingetragener Verein beteiligt sind.

Der Vorfall hat die Spannungen zwischen Fans, Polizei und Vereinsverantwortlichen verschärft. Die Führung des 1. FC Köln wird die Ereignisse vor dem Protest aufarbeiten, wobei auch hochrangige Vertreter einbezogen werden. Die Folgen könnten Einfluss darauf haben, wie Sicherheitsmaßnahmen bei künftigen Spielen gehandhabt werden.