Nahe Fertigstellung des Datengesetzes in Deutschland: Gestaffelte Bußgelder und erweiterte Befugnisse

Admin User
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Ein Schreibtisch mit Papieren und Ordnern, uniformierte Personen auf der rechten Seite und eine Person auf der linken Seite stehend, ein Stuhl dahinter und "US Army RDECOM" auf der Wand im Hintergrund.

Nahe Fertigstellung des Datengesetzes in Deutschland: Gestaffelte Bußgelder und erweiterte Befugnisse

Deutschlands Datengesetz-Umsetzungsgesetz (DADG) steht vor der Verabschiedung – das EU-Datengesetz ist bereits seit Wochen in Kraft. Sobald das DADG verabschiedet ist, tritt es einen Tag nach seiner offiziellen Veröffentlichung in Kraft – vorausgegangen sind eine Stellungnahme im Bundesrat und eine Lesung im Bundestag. Das Gesetz führt gestaffelte Bußgelder für Verstöße ein: Leichtere Vergehen können mit bis zu 500.000 Euro geahndet werden, während schwere Verstöße großer Unternehmen Strafen von bis zu 2 Prozent ihres weltweiten Jahresumsatzes nach sich ziehen können. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) übernimmt als zentrale Behörde die Durchsetzung des Datengesetzes. Sie erhält erweiterte Befugnisse, darunter die Zulassung von Schlichtungsstellen, die Durchsetzung von Pflichten, die Funktion als Ermittlungsbehörde sowie die Einleitung von Bußgeldverfahren. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) bleibt für Verstöße gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zuständig und wendet das bestehende DSGVO-Sanktionssystem an. Der aktuelle Regierungsentwurf für das Bundesdatenschutzgesetz sieht vor, dass der BfDI künftig die Einhaltung des Datenschutzes in privatwirtschaftlichen Unternehmen überwacht – in Abstimmung mit branchenspezifischen Aufsichtsbehörden und anstelle der bisherigen Landesdatenschutzbehörden. Mit dem bereits geltenden EU-Datengesetz und dem kurz vor dem Abschluss stehenden DADG stärkt Deutschland seine Datenregulierung und den Schutz personenbezogener Daten. Die gestaffelten Bußgelder und die erweiterten Kompetenzen der BNetzA sollen die Einhaltung der Vorschriften sichern, während der BfDI durch seine Rolle bei DSGVO-Verstößen und der Aufsicht über die Privatwirtschaft ein robustes Datenschutzsystem aufrechterhält.