St. Peter und Paul Kirche in Lindenberg feiert 111. Jubiläum

Admin User
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Eine Kirche ist prominent in der Mitte des Bildes zu sehen.

St. Peter und Paul Kirche in Lindenberg feiert 111. Jubiläum

Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Lindenberg, ein Wahrzeichen der Allgäu-Region, feiert in diesem Jahr ihr 111-jähriges Jubiläum. Udo Lindenberg, ein bekannter deutscher Musiker, hat die Kirche in einem seiner Songs erwähnt. Trotz ihrer imposanten Größe finden hier jährlich rund 75 Gottesdienste statt – einzig die Christmette für Kinder füllt jedes Jahr alle Plätze bis auf den letzten. Die Geschichte der Kirche reicht bis ins Jahr 1842 zurück, als sie zunächst als "Westallgäuer Dom" geweiht wurde. 1912 wurde sie nach einem Umbau und einer Erweiterung neu errichtet, finanziert von ortsansässigen Industriellen als Symbol für den wirtschaftlichen Aufschwung und das Bevölkerungswachstum der Stadt. Damals zählte Lindenberg etwa 4.700 Einwohner. Mit einer Länge von 74 Metern und einer Breite von 29 Metern – ohne Anbauten – gehört die Kirche zu den größten und geräumigsten im Bistum Augsburg. Ihre beiden Türme ragen jeweils 55 Meter in die Höhe und sind damit die zweitgrößten der Region, übertroffen nur von den Zwiebeltürmen der Basilika Ottobeuren mit 82 Metern. Mit 1.200 Sitzplätzen und Stehplatz für rund 3.000 Gläubige bietet sie das größte Fassungsvermögen im Allgäu. Die sieben Glocken des Gotteshauses bilden mit einem Gesamtgewicht von 18.000 Kilogramm das schwerste Geläut der Diözese. Am 1. November, dem Hochfest Allerheiligen, wird Pfarrer Thomas Rauch aus Kempten einen Gottesdienst gestalten, der an das Leben von Rupert Mayer erinnert. Der Jesuit war Teil des katholischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus und starb 1945 mitten in einer Predigt an Allerheiligen. Dieser Gottesdienst unterstreicht die Bedeutung der Kirche als Mittelpunkt der Gemeinschaft und ihre Verbundenheit mit großen Glaubensvorbildern.