Vom bayerischen Dorf zur japanischen Schwertkunst: Ein Meister bewahrt Traditionen

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen, einige mit Medaillen und Gegenständen in den Händen, steht vor Bannern und Geländern.

Vom bayerischen Dorf zur japanischen Schwertkunst: Ein Meister bewahrt Traditionen

Samurai-Meister Ōtsuka Ryūnosuke – geboren als Markus Lösch – hat Maßgebliches geleistet, um die traditionelle japanische Kampfkunst der Hokushin Ittō-Ryū Hyōhō-Schule zu bewahren und zu verbreiten. Ursprünglich wollte er Schriftsteller werden und übte sich im englischen Langbogen-Schießen, doch eine Verletzung führte ihn schließlich zu den japanischen Kampfkünsten – und schließlich zur Übernahme der Schule.

Sein Weg begann mit 18 Jahren, als er nach Japan auswanderte, um die vollständige und authentische japanische Tradition zu erlernen. 2016 wurde er von seinem Lehrer adoptiert, übernahm den Familiennamen und wurde selbst Oberhaupt der Schule. Noch im selben Jahr verlegte er den Hauptsitz von Tokio nach München und später, 2025, in das beschauliche, ländliche Lengenwang – um die Traditionen der Schule in einer ruhigeren Umgebung zu pflegen.

Die Schule, die weltweit Zweige unterhält – unter anderem in Japan, Deutschland, Italien, Ungarn, Österreich, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich –, bietet ein umfassendes Lehrprogramm. Die Schüler erlernen Schwertkampf, Schwertziehen, Speerkampf, waffenlose Selbstverteidigung, traditionelles Freikampftraining sowie Meditation, Philosophie und Hofetikette. Ōtsuka plant, den Standort in Lengenwang weiter auszubauen: Sein Garten soll zu einem Freiluft-Dōjō umgestaltet werden, ein japanischer Schrein entstehen und eine Scheune zu einem Dōjō mit Meditationsräumen und traditionellen japanischen Bädern umgebaut werden. Zudem möchte er auf seinem Hof japanische Straßenfeste – sogenannte Matsuri – veranstalten, um die Gemeinschaft zusammenzubringen.

Ōtsuka Ryūnosukes Engagement für die Bewahrung und Förderung der Hokushin Ittō-Ryū Hyōhō-Schule zeigt sich in seinen Bemühungen, in Lengenwang eine friedvolle und authentische Lernumgebung zu schaffen. Seine Pläne, die Anlagen zu erweitern und Matsuri-Feste auszurichten, unterstreichen seinen Willen, die reiche Kultur und die Traditionen der japanischen Kampfkünste einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.