EuGH-Urteil 2026 droht mit höheren Trassenpreisen – Bahnverkehr in der Krise

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Zwei Züge auf den Schienen mit einem Zaun im Vordergrund, Pfosten mit einem, der ein Signallicht hat, ein Auto auf der Straße rechts, Gebäude im Hintergrund und Himmel oben.

EuGH-Urteil 2026 droht mit höheren Trassenpreisen – Bahnverkehr in der Krise

Die Zukunft des Schienenverkehrs in Deutschland steht vor Unsicherheiten: Der Europäische Gerichtshof (EuGH) bereitet ein Urteil vor, das voraussichtlich Mitte 2026 fallen und die Trassenpreise deutlich erhöhen könnte. Zusammen mit möglichen Finanzierungslücken und anhaltenden Streitigkeiten zwischen Verkehrsunternehmen und Bundesländern drohen Auswirkungen auf Leistungen und Kosten.

Bahnbetreiber zahlen derzeit Nutzungsentgelte für die Bundes-Schieneninfrastruktur – eine Abgabe, die Busunternehmen nicht trifft. Die Bundesregierung plant, dass die Infrastrukturtochter DB InfraGo die notwendigen Modernisierungen finanziert, was zu höheren Trassengebühren führen könnte. Gleichzeitig ist die Zukunft des Deutschland-Tickets bis 2030 gesichert; ab 2027 soll ein Preisindex langfristige Anpassungen regeln.

Konflikte zwischen Betreibern und Ländern sind bereits sichtbar: 2022 geriet Nordrhein-Westfalen (NRW) mit dem privaten Anbieter National Express in Streit, weil steigende Kosten nicht in bestehenden Verträgen berücksichtigt wurden. Die Folge waren Streichungen auf stark frequentierten Strecken wie Aachen–Hamm. Zwar fördert der Bund den Regionalverkehr, doch die Mittel halten mit der Inflation nicht Schritt. Sollten die Kosten weiter steigen und die Länder die Betreiber nicht ausreichend entschädigen, drohen Leistungskürzungen oder gar Insolvenzen. Die Fahrzeuge für den Regionalverkehr, die von landeseigenen Gesellschaften beschafft werden, werden an die Betriebsgesellschaften verleast – eine weitere Kostenschraube.

Das anstehende EuGH-Urteil und die anhaltenden Finanzierungsprobleme könnten die deutsche Bahnlandschaft grundlegend verändern. Höhere Mautgebühren, steigende Trassenpreise und ungelöste Kostenstreitigkeiten könnten zu Einschränkungen im Angebot oder finanziellen Belastungen für die Betreiber führen. Nun wartet die Branche gespannt auf die Entscheidung des EuGH und eine konstruktive Verständigung zwischen Unternehmen und Ländern, um die Herausforderungen zu meistern.

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