Wie läuft der Haushalt, was muss verbessert werden? Die Stadt Mönchengladbach im Fokus von gpaNRW

Wie läuft der Haushalt, was muss verbessert werden? Die Stadt Mönchengladbach im Fokus von gpaNRW
Wie läuft der Haushalt, was muss besser werden?Mönchengladbach im Prüflicht der gpaNRW
Im Rahmen der regelmäßigen Kommunalprüfungen in Nordrhein-Westfalen durch die Gemeinschaftsprüfungsanstalt NRW (gpaNRW) wurden die Prüfergebnisse und die analysierte Haushaltslage dem Stadtrat von Mönchengladbach vorgestellt.
20. Dezember 2025, 11:23 Uhr
Trotz Fortschritten in der Krisenbewältigung und Haushaltsstabilität steht Mönchengladbach vor wachsenden finanziellen und operativen Herausforderungen. Zwar hat die Stadt die Notfallplanung gestärkt und in den letzten Jahren positive Jahresabschlüsse erzielt – doch steigende Kosten und Klimaziele gefährden nun ihre langfristige Widerstandsfähigkeit.
Seit 2023 investiert Mönchengladbach massiv in die Krisenvorsorge: Notfall- und Zivilschutzpläne wurden an die Standards Nordrhein-Westfalens angepasst, ein integriertes Krisenteam für bessere Koordination eingerichtet. Neue IT-Systeme, darunter abhörsichere Funknetze und digitale Lagezentren, sorgen für redundante Kommunikation. Zudem wurden Partnerschaften mit Feuerwehr, Polizei, Krankenhäusern und Hilfsorganisationen ausgebaut, begleitet von Öffentlichkeitskampagnen zur Stärkung der Resilienz.
Doch es gibt noch Lücken. Ein veröffentlichtes Katastrophenschutzkonzept mit klaren Abläufen, regelmäßige Großübungen mit allen Akteuren und unabhängige Bewertungen der Einsätze fehlen bisher. Experten empfehlen zudem verbesserte Warnsysteme für die Bevölkerung, Cybersecurity-Tests und messbare Leistungsziele, die an die Finanzierung geknüpft sind.
Finanziell schneidet Mönchengladbach im Vergleich zu anderen Städten zwar besser ab – doch die Umsetzung hinkt hinterher. Zwar werden deutlich mehr Investitionsprojekte beschlossen als in vergleichbaren Kommunen, doch nur etwa 30 Prozent der bewilligten Mittel fließen tatsächlich. Steigende Zinsen, Personalkosten und eine stagnierende Wirtschaft belasten den Haushalt zusätzlich. Bestehende Verbindlichkeiten und die erwartete Erschöpfung der Ausgleichsrücklagen bis 2028 werden die Finanzlücken in den kommenden Jahren weiter vertiefen.
Auch die Klimaziele stellen eine Hürde dar. Um bis 2045 klimaneutral zu werden, müsste die Stadt ihre dauerhafte Förderung für kommunale Gebäude mehr als verdoppeln. Zwar sind Nachhaltigkeitsziele und Kennzahlen bereits in den Haushalt integriert – eine umfassende Strategie fehlt jedoch. Ähnlich verhält es sich beim Öffentlichen Gesundheitsdienst: Hier mangelt es an klaren Zielen und Leistungsindikatoren.
Die gpaNRW bescheinigt Mönchengladbach zwar Fortschritte in der Krisenbewältigung und Haushaltsführung – doch nicht umgesetzte Investitionen, steigende Kosten und Klimaverpflichtungen erfordern nun strengere Budgetkontrollen und langfristige Planung. Werden diese Probleme nicht angegangen, könnte die Fähigkeit der Stadt, zukünftige Herausforderungen zu meistern, eingeschränkt sein.

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