Garzweiler-Dörfer zwischen Hoffnung und Bürokratie: Wer kauft die Geisterhäuser?

Admin User
2 Min.
Eine Landschaft mit zahlreichen Burgen und Gebäuden, umgeben von Gras und Bäumen, mit einem Teich im Vordergrund, Hügel im Hintergrund und einem Himmel darüber.

Garzweiler-Dörfer zwischen Hoffnung und Bürokratie: Wer kauft die Geisterhäuser?

Tagebau Garzweiler: Vom Kohleloch zum See – und was aus den Dörfern wird

Teaser: Keyenberg, Kuckum und andere Orte sollen neu belebt werden. Der Kohleausstieg rettete die Dörfer. Eine Initiative aus der Region kritisiert das zögerliche und bürokratische Vorgehen bei der Wiederbelebung.

2. Dezember 2025, 06:27 Uhr

Schlagwörter: Industrie, Energie, Finanzen, Immobilien, ImmobilienScout, ImmobilienScout24, ImmoNet, Immowelt

Fünf Dörfer in Nordrhein-Westfalen sollten einst dem Tagebau Garzweiler weichen. Die Entscheidung zum Kohleausstieg 2022 bewahrte sie vor der Abrissbirne – doch ihre Zukunft bleibt ungewiss. Nun verkauft RWE Hunderte verlassener Häuser, während Aktivisten und Umweltschützer den Prozess und die langfristigen Pläne für die Region infrage stellen.

Die Orte Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath waren eigentlich dem Expansionskurs des Tagebaus geweiht. Als der Kohleausstieg die Abrisspläne stoppte, hatten die meisten Anwohner ihre Grundstücke längst an RWE verkauft und waren weggezogen. Die leeren Straßen verwandelten sich in Geisterdörfer, in denen nur noch eine Handvoll hartnäckiger Bewohner ausharrte.

Doch der Weg zurück ins Leben gestaltet sich mühsam. Der Verkauf der Immobilien durch RWE ist zwar ein erster Schritt, doch Aktivisten fordern mehr Tempo und faire Chancen für Käufer. Angesichts von Umweltrisiken und einem Jahrzehnte umfassenden Zeitplan für das geplante Seeprojekt wird die Umgestaltung der Region Jahre dauern – und ihr Gelingen ist alles andere als sicher.