Karneval in Deutschland: Wie Vereine mit leeren Kassen und kreativen Ideen kämpfen

Karneval in Deutschland: Wie Vereine mit leeren Kassen und kreativen Ideen kämpfen

Karnevalsveranstalter in ganz Deutschland werden kreativ – und erfinden sich neu, um die Feste am Laufen zu halten

Trotz enormen finanziellen Drucks zeigen Karnevalsvereine in Deutschland Einfallsreichtum und finden ungewöhnliche Wege, um ihre traditionellen Feiern zu retten. Von neuen Einnahmequellen bis zu ungewöhnlichen Veranstaltungsorten – die Jecken lassen sich so schnell nicht unterkriegen.

In Münster haben die Organisatoren eine einmalige Sonderabgabe eingeführt und werben aktiv um Partnerschaften mit lokalen Unternehmen. Zudem soll ein Werbewagen die Kasse füllen. Der Eintracht Delbrück-Verein in Ostwestfalen hingegen hat seine aktuellen Schwierigkeiten kurzerhand zum diesjährigen Motto erklärt: „Wir feiern weiter – koste es, was es wolle“!

In Moers gründete der Karnevalsverein eigens einen Förderkreis, um Spender zu gewinnen. Die Verantwortlichen in Velbert denken noch unkonventioneller: Sie prüfen, ob sich der Umzug nicht einfach auf die Autobahn verlegen lässt. Denn viele Vereine kämpfen ums Überleben – manche Traditionen könnten sonst bald der Vergangenheit angehören.

Erfolgreich war dagegen das Grafschafter Karnevalskulturkomitee in Moers: Für den Nelkensamstagszug konnten neue Sponsoren gewonnen werden, darunter die Sparkasse am Niederrhein, DEHAG und das Autohaus Wilhelm – eine willkommene finanzielle Stütze in schwierigen Zeiten.

Während die Karnevalsclubs in ganz Deutschland mit leeren Kassen ringen, suchen sie nach Wegen, ihre Zukunft zu sichern. Mit kreativen Spendenaktionen und ausgefallenen Ideen beweisen sie: Der Karnevalsgeist lässt sich nicht so leicht ersticken – er wird weiterleben.