NRW setzt auf Gaskraftwerke: Kohleausstieg bis 2030 geplant

NRW setzt auf Gaskraftwerke: Kohleausstieg bis 2030 geplant
Die Energieunternehmen Uniper, RWE und Steag Iquoni haben die finalisierte Kraftwerksstrategie für Nordrhein-Westfalen begrüßt. Der Plan sieht den Bau neuer Gaskraftwerke mit einer möglichen Gesamtleistung von fünf Gigawatt vor. Derzeit sind sieben Standorte in der Diskussion. Die Strategie, deren Verabschiedung sich bis gestern verzögert hatte, behält nahezu identische Ziele wie die vorherige Koalition bei – obwohl zunächst eine höhere Gas-Kapazität geplant war. Der Bundestag will im kommenden Jahr Ausschreibungen für mindestens acht Gigawatt moderner Gaskraftwerke starten. Diese Anlagen sollen ab dem 1. April 2030 die letzten Kohlekraftwerke des Landes ersetzen und als Reserve dienen, wenn erneuerbare Energien nicht ausreichend verfügbar sind. Nun müssen die Koalitionsvereinbarungen in Gesetzesform gegossen und zügig verabschiedet werden. Zudem bedürfen die Pläne der Genehmigung durch die Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission im Rahmen der üblichen Beihilfekontrolle. Bis zum 15. August nächsten Jahres muss der Bundestag das Kohleausstiegsgesetz überprüfen und über die Stilllegung der nordrhein-westfälischen Braunkohlekraftwerke im Jahr 2030 entscheiden. Die neue Kraftwerksstrategie für Nordrhein-Westfalen stößt bei den Energieunternehmen auf Zustimmung. Mit dem Vorhaben, Kohlekraftwerke durch Gaskraftwerke zu ersetzen und die Versorgungssicherheit bei schwankender erneuerbarer Energie zu gewährleisten, gehen nun die nächsten Schritte in die Umsetzung: die rechtliche Verankerung der Vereinbarungen, die EU-Notifizierung sowie die Überprüfung des Kohleausstiegs.

Explosion einer 180-Meter-Schornstein am Kraftwerk in Voerde
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