Sexuelle Belästigung in Halle: Warum so viele Arbeitnehmer:innen schweigen müssen

Sexuelle Belästigung in Halle: Warum so viele Arbeitnehmer:innen schweigen müssen
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz bleibt in Deutschland ein weit verbreitetes Problem mit schweren Folgen für Beschäftigte und Unternehmen. Allein in Halle sind über 112.000 Arbeitnehmer:innen in 5.040 Betrieben betroffen – doch nur die Hälfte der Firmen gibt zu, dass das Problem existiert. Viele unternehmen nicht einmal grundlegende Schritte, um Vorfällen vorzubeugen oder Opfer zu unterstützen.
Bundesweit hat bereits jede:r fünfte Beschäftigte sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erlebt. Besonders betroffen sind Frauen: 54 Prozent der Betroffenen in Halle sind weiblich. Die Täter:innen können Kolleg:innen, Vorgesetzte oder sogar Kund:innen sein.
Die Zahlen zeigen eine deutliche Lücke zwischen gesetzlichen Vorgaben und der Realität. Bei 112.400 gefährdeten Arbeitnehmer:innen in Halle könnten eine konsequentere Umsetzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) und bessere Präventionsmaßnahmen Schäden verringern und Fachkräfte halten. Solange dies nicht geschieht, wird sich der Kreislauf aus Belästigung, Schweigen und Personalfluktuation wohl fortsetzen.











