Telekom-Chef fordert rascheren Glasfaserausbau in Mehrfamilienhäusern

Admin User
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Ein Ball aus Glasfaser auf dem Boden mit Jalousien, einer Tür und einer Wand im Hintergrund.

Telekom verdient mit Glasfaser-Internet nicht genug Geld - Telekom-Chef fordert rascheren Glasfaserausbau in Mehrfamilienhäusern

Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, hat die Politik aufgefordert, den Ausbau von Glasfaseranschlüssen in Mehrfamilienhäusern zu beschleunigen und zu vereinfachen. Er kritisierte große Wohnungsunternehmen, die Gebühren für die Verlegung der Leitungen verlangen – mit Verweis auf Infrastrukturkosten und Zugangsrechte zu den Immobilien. Trotz der bisher geringen Nachfrage strebt die Deutsche Telekom an, ihr Glasfasernetz bis Ende des Jahres auf 25 Millionen Haushalte auszuweiten.

Aktuell nutzen die meisten deutschen Haushalte das Internet noch über Telefonleitungen oder Kabel-TV-Netze. Nur 11,8 Millionen Haushalte und Unternehmen haben Zugang zum Glasfaser-Internet der Deutschen Telekom, wobei im dritten Quartal 155.000 neue Kunden hinzukamen. Doch wegen Vorbehalten bei Verbrauchern und Lücken in der Infrastruktur liegen die Abschlussraten niedrig: Lediglich 16,1 Prozent der anspruchsberechtigten Kunden haben bisher einen Glasfasertarif gebucht.

Höttges bezeichnet die Verbreitung von Glasfaser-Internet als „viel zu gering“. Er fordert die Politik auf, den Ausbau in Mehrfamilienhäusern zu erleichtern, um die Akzeptanz zu steigern. Große Immobilienkonzerne wie Vonovia und Deutsche Wohnen verlangen von der Deutschen Telekom Entgelte für die Installation – was die Expansion zusätzlich bremst.

Bis Jahresende wird Glasfaser-Internet für rund 25 Millionen deutsche Haushalte verfügbar sein, wobei die Deutsche Telekom etwa die Hälfte davon versorgt. Das Unternehmen plant, den Ausbau auch in Einfamilienhäusern voranzutreiben. Doch die Telekom ist nicht der einzige Anbieter, der sein Glasfasernetz ausbaut – auch Konkurrenten wie Deutsche Glasfaser sind aktiv. Entscheidend für eine flächendeckende Nutzung bleiben jedoch die Überwindung der Verbrauchervorbehalte und die Vereinfachung der Installation in Mehrfamilienhäusern.

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