Wolfsangriff in Südwestfalen: Sechs Schafe gerissen – Halterpaar verzweifelt

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Schafe in weißer Farbe in der Nähe eines hölzernen Zauns mit unscharfen Pflanzen im Hintergrund.

Wolfsangriff in Südwestfalen: Sechs Schafe gerissen – Halterpaar verzweifelt

Wölfe in Südwestfalen: Sechs Schafe gerissen – Halterpaar in Neunkirchen-Wiederstein traumatisiert

Über die Feiertage hat ein Beutegreifer in Neunkirchen-Wiederstein sechs Schafe getötet und die Besitzerin Katharina Knetsch und ihren Partner Christoph Schmidt in tiefe Bestürzung gestürzt. Das Paar vermutet einen Wolf hinter dem Angriff – einer von vielen verdächtigten Wolfsvorfällen, die sich in letzter Zeit in Südwestfalen häufen.

Die Tiere waren in Handaufzucht großgezogen und von Knetsch und Schmidt sogar mit Namen versehen worden. Was von ihnen übrig blieb – Wollbüschel und zerrissene Kadaver – fand das Paar verstreut an einem Hang. Ein 90 Zentimeter hoher Elektrozaun hatte den Angreifer nicht aufhalten können.

Bereits einen Tag zuvor war es in Liebenscheid (Rheinland-Pfalz), nur zehn Kilometer entfernt, zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Anfang Dezember hatten sich in Lennestadt zwei mutmaßliche Wolfsangriffe ereignet, und in Lüdenscheid war sogar ein Wolf in der Innenstadt gesichtet worden. Zwar ist in keinem dieser Fälle offiziell bestätigt, dass Wölfe die Täter waren – doch das Muster deutet darauf hin, dass sich die Tiere zunehmend in der Nähe menschlicher Siedlungen niederlassen.

Jäger Alexander Jung warnte, dass sich solche Vorfälle ohne natürliche Fressfeinde der Wölfe voraussichtlich häufen werden. Klaudia Witte vom Naturschutzbund NABU hingegen betonte, dass die Bejagung von Wölfen keine nachhaltige Lösung sei.

Die Zunahme der verdächtigten Wolfsangriffe hat eine Debatte über den Umgang mit der wachsenden Wolfspopulation entfacht. Landwirte und Naturschützer sind uneins über den besten Weg. Das Paar aus Neunkirchen-Wiederstein trauert unterdessen um seine getöteten Schafe – und fragt sich, wie es seine Herde künftig schützen kann.

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